Chronik Bruderschaft

Chronik

der Sankt-Achatius-Schützenbruderschaft Stukenbrock-Senne

Gründerjahre

Anfang des Jahres 1921 – nach einer Jagd – saßen Senner Bürger auf dem Hof Plaßhenrich (Trappen-Hof) bei kühlem Bier und klarem Schnaps zusammen. Drei Jahre nach dem großen Krieg, inmitten der aufkom­menden Inflationswelle wurde darüber diskutiert, dass es schön sei, wenn zur Stärkung des Gemeinschaftsbewußtseins und der Heimat­verbundenheit ein Verein vorhanden wäre. Aus diesen Überlegungen heraus wurde spontan beschlossen: „Wir wollen alle Männer der Senne zu einem Schützenverein zusammenbringen.“ Schon am anderen Tag gingen Konrad Plaßhenrich und Hermann Klöpper von Haus zu Haus. Der Vorschlag, einen Schützenverein zu gründen, wurde von allen Angesprochenen begeistert aufgenommen. Am Abend des 1. Tages hatten sich ca. 50 Sennebewohner bereiter­klärt, einem zu gründenden Schützenverein beizutreten. Am 2. Abend waren es bereits ca. 110.

Kurze Zeit darauf erfolgte die 1. Versammlung. Aus dieser Versamm­lung gingen hervor als:

 

  • Vorsitzender: Leopold Klöpper
  • Oberst: Wilhelm Prasse
  • Kompanieführer: Hauptmann Stefan Biermeier
  • Zugführer: Leutnant Aschoff
    Leutnant Bökamp

 

Weiter gehörten zum Vorstand u. a. die Herren

  • Christian Bentler,
  • Josef Mersch,
  • Gerhard Tick,
  • Heinrich Sieweke,
  • Konrad Plaßhenrich,
  • Heinrich Bökamp,
  • Konrad Deppe,
  • Hermann Klöpper und
  • Franz Pollmeier.

 

Im Protokoll der Versammlung vom 8. März 1921 heißt es u. a.:

Besprechung mit den Offizieren

„Es wird eine Kompanie gebildet. Kompanieführer ist Hauptmann Ste­fan Biermeier. Der Anzug der Offiziere ist Zivilanzug, Schärpe, Achsel­stücke, Degen und Mütze. Es werden beauftragt der Schriftführer und der Rechnungsführer, die Stukenbrocker Musikkapelle in Stärke von 10 Mann zu bestellen. Dann sollen bestellt werden, 120 Vereinsabzeichen à Stück 4,40 Mark. Am Sonntag, dem 13. März 1921 soll die nächste Versammlung stattfinden. In Bezug auf Schänke und die dafür bestimm­ten Gegenleistungen ist mit Westhoff ein Vertrag abgeschlossen wor­den. Der Zuschuß an den König ist als 1. Punkt auf die Tagesordnung für die nächste Versammlung gesetzt.“

Nach dieser, mit Begeisterung durchgeführten Vereinsgründung, war es verständlich, dass schon bald das 1. Königsschießen stattfand. Am 1. Mai 1921 wurde auf einem besonders schönen Platz in der obe­ren Senne das 1. Königsschießen ausgetragen. Welche Begeisterung vorhanden war, lässt sich aus einem Protokoll ersehen, in dem es heißt: Ordnung beim Königsschießen

„Die Kompanie wird in 2 Züge eingeteilt. Den 1. Zug übernimmt Leut­nant Aschoff, den 2. Leutnant Bökamp. Auf dem Schießplatz zugweise Schießung. Absperrung sämtlicher Zugangswege durch Posten.“

Nach hartem und fairem Ringen ging aus diesem Königschießen als bester Schütze Konrad Benteler hervor. Zur Königin erkor er sich Christine Hachmann.

  • Kronprinz wurde Franz Bohnensteffen,
  • Kronprinzessin Katharina Fockel.
  • Zepterprinz wurde Heinrich Bökamp,
  • Zepterprinzessin Gertrud Stall.
  • Apfelprinz wurde Lehrer Bendix
  • Apfelprinzessin wurde Maria Bohnensteffen.
  • Hofdamen wurden Christine Benteler, Christine Jägerkrüger.

 

Unter Anteilnahme der gesamten Bevölkerung von Stukenbrock-Senne und Umgebung wurde im Vereinslokal Forellkrug unter Mitwirkung der Musikkapelle Stukenbrock das erste Schützenfest gefeiert. Die Begeisterung der Schützenbrüder war so groß, dass beschlossen wurde, für das Schützenfest im nächsten Jahr eine Vereinsfahne anzu­schaffen. Die Mittel für die Beschaffung der Fahne wurden durch Spen­den der Vereinsmitglieder und Freunde des Vereins aufgebracht. Anlässlich des Schützenfestes 1922 (am 14. und 15. Mai) wurde auf dem Festplatz am Storchkrug die Fahnenweihe vorgenommen.

Dass Mut und Vertrauen in den Zusammenhalt der Vereinsmitglieder dazu gehörte, das Vereinsleben aufrecht zu erhalten, lässt sich aus einem Pro­tokoll aus dem Jahre 1923 ersehen, in dem geschrieben steht:

Protokoll der Vorstandssitzung vom 15.5.1923

„In dieser Vorstandssitzung wird die Schänke zum Schützenfest an Gastwirt Josef Bohnensteffen zu 150.000,– Mark verpachtet. Die Fahrrad­ und Kleidergarderobe behält außerdem der Verein. Die Preise für Eintrittskarten für das Schützenfest werden festgesetzt, und zwar wie folgt:

  • Herrentanzkarten für Samstag 2000,–Mark
  • Damentanzkarten für Samstag 1000,–Mark
  • Platzkarten für Sonntag 1000,–Mark
  • Herrentanzkarten für Sonntag 3000,–Mark
  • Damentanzkarten für Sonntag 2000,–Mark“

Aus einer weiteren Niederschrift ist zu entnehmen, dass der junge Verein nicht nur Feste feierte, sondern sich auch allgemeinen Belangen wid­mete:

„Die vom Verein übernommene Sammlung der Ruhrspende in Naturali­en und Geld wird zusammengestellt und hat einen Wert von 1.060.050,­-Mark. Es wird dann noch beschlossen, von Seiten des Vorstandes, al­len Spendern öffentlich in einer Bekanntmachung herzlichen Dank aus­zusprechen.“

Diese Aktion zeigt, dass die Senner Schützen von Anfang an erkannt hatten, dass ihre Aufgabe nicht nur darin bestand, ein Schützenfest zu feiern, dessen Gelingen nur nach der Zahl der leeren Fässer bewertet wurde. Sie stellten sich sofort ganz bewusst in den Dienst der „Senner Dorfgemeinschaft.“

In der damaligen Zeit wurden nicht so viele Feste gefeiert wie heute. Das Schützenfest war auf der Senne das einzige Fest, das die Tage der Arbeit durch einige Tage der Freude unterbrechen sollte. Außerdem sollte dieses Fest das Gemeinschaftsbewußtsein, das hier ja besonders aus­geprägt ist, immer wieder erneuern und vertiefen, und wo sonst Aufga­ben für die kleine Sennegemeine waren, stellten sich die Senner Schüt­zen sofort zur Verfügung.

 

30er Jahre und Kriegszeit

Bis zum Jahre 1938 verlief die Entwicklung der Vereins harmonisch. 1938 konnte, bedingt durch die politische Situation, kein Schützenfest gefeiert werden. Im Jahre 1939 gelang es trotz Schwierigkeiten noch einmal, ein Schützenfest zu feiern. Dieses Fest sollte dann zunächst das letzte sein.

 

Durch die vorgesehene Vergrößerung des Truppenübungsplatzes mussten sehr viele Bewohner der Senne Haus und Hof verlassen und in der Fremde eine neue Heimat suchen. Auch der Schützenverein wurde hier­von stark in Mitleidenschaft gezogen. Einem Teil der Betroffenen gelang es, in der näheren und weiteren Umgebung eine neue Heimat zu finden. Eine Gruppe von Aussiedlern verschlug es nach Mecklenburg. Die Ver­bundenheit zum Verein war so groß, dass sie bis zu ihrem Tode, trotz großer Entfernung und Schwierigkeiten, Mitglieder des Vereins und der späteren Bruderschaft waren.

Die Vereinsfahne wurde während des Krieges von dem damaligen Fähnrich Heinrich Gerkens aufbewahrt. Um sie vor den Wirren der letz­ten Kriegstage, die in Stukenbrock-Senne bedingt durch das Gefange­nenlager besonders stark waren, zu schützen, wurde sie von Heinrich Gerkens zu Freunden nach Steinhorst in Sicherheit gebracht.

 

 

Nachkriegszeit

 

40er Jahre

Es dauerte noch geraume Zeit nach dem Kriege, bis das Vereinsleben wieder in Gang gebracht werden konnte. Mancher Schütze kehrte aus dem Krieg nicht zurück. Die erste Generalversammlung nach dem Krie­ge fand am 11. August 1946 statt. Auf dieser Generalversammlung wur­de beschlossen, den Verein in eine Bruderschaft umzuwandeln. Diese sollte den Namen

Sankt-Achatius-Schützenbruderschaft, Stukenbrock-Senne erhalten. Die Bruderschaft wurde von der damaligen britischen Militär­regierung anerkannt und in ihrem gesamten althergebrachten Auftreten bestätigt.

Um die Wunden des Krieges vernarben zu lassen und bedingt durch die wirtschaftliche Lage, wurde zunächst davon abgesehen, ein großes Schützenfest zu feiern. Es wurden in den Jahren 1946 und 1947 ledig­lich kleinere Familienfeiern veranstaltet. Auf der Vorstandssitzung vom 5. September 1948 wurde beschlossen, nach 9jähriger Pause ein König­schießen und Schützenfest nach alter Tradition zu feiern mit der Ein­schränkung, Königschießen und Schützenfest an einem Wochenende, und zwar am 19. und 20. September 1948, zu veranstalten. Da der Gebrauch von Feuerwaffen verboten war, musste auf den Königsadler mit einer Armbrust geschossen werden. Trotzdem war nach kurzer Zeit der beste Schütze ermittelt:

König wurde Josef Brummelte. Zur Königin erkor er sich Frau Maria Austermeier. Das Schützenfest wurde im Vereinslokal Forellkrug gefei­ert. Bis einschließlich des Schützenfestes 1953, das beim Festwirt Hein­rich Jägerkrüger stattfand, wurde das Königschießen mit der Armbrust durchgeführt.

 

50er Jahre

Erstmalig 1954 wurde dem Königsadler wieder mit Pulver und Blei zu Leibe gerückt. In den folgenden Jahren wurde das König­schießen in einem Schießstand der ehemaligen Deutschen Wehrmacht ausgetragen. 1957 konnte durch die tatkräftige Mithilfe aller Schützen­brüder ein neuer Schießstand auf dem Grundstück des Bauern Wilhelm Deppe errichtet werden, auf dem im gleichen Jahr auch das König­schießen ausgetragen wurde.

 

60er Jahre

Das 40jährige Jubiläum konnte im Jahre 1961 gefeiert werden. Jubel­könig war der 1.Brudermeister, Johannes Benteler. Königin wurde seine Gattin Elisabeth.

Der Verein entwickelte sich in den folgenden Jahren erfolgreich weiter. Manchem neu hinzugezogenen half er, erste Kontakte zur Umgebung und neue Freunde zu finden. Diese Alt- und Neubürger – vereint in der St.-Achatius-Schützenbruderschaft – bewegten in den folgenden Jah­ren in der Senne sehr viel.

Ein schönes Beispiel dafür war die Renovierung unserer St.-Achatius ­Kirche. Im Zuge der Erweiterung des Truppenübungsplatzes mussten die Senner im Jahre 1941 auch ihr Gotteshaus an den Fiskus verkau­fen. Als es dann nach langen Verhandlungen im Jahre 1966 gelang, das frühere Eigentum zurückzukaufen, befand sich die St.-Achatius Kir­che in einem trostlosen Zustand. Dass wir jetzt wieder ein schönes und würdiges Gotteshaus haben verdanken wir zum Teil auch unseren Schüt­zen, die mit Eifer und Freude viele Stunden bei der Renovierung der Kirche geholfen haben.

 

 

Gründung der Schießabteilung

Um den Gemeinschaftsgeist und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken und die Jugend für das Schützenwesen zu interessieren, wurde 1964 eine Schießsport-Abteilung gegründet. Dieser Gruppe gelang es unter der Leitung von Hans Benteler, in fairen Wettkämpfen mit den Nach­barvereinen wertvolle Trophäen zu erringen. Die Mannschaft, die an den Rundenwettkämpfen 1965-66 teilnahm, setz­te sich aus den Schützen

  • Leo Austermeier,
  • Ulrich Benteler,
  • Josef Hachmann,
  • Klaus Leonhard und
  • Ferdi von der Lippe

zusammen. Größter Erfolg der Schießabteilung war 1978 der Gewinn der Bezirksmeisterschaft. Es folgten bis heute viele Rundenwettkämpfe und Einzelsiege in den Mannschaften. Die Damenmannschaft wurde 1976 gegründet. Die Mannschaft mit den Schützinnen

  • Elisabeth Bories,
  • Angelika Bories,
  • Ingrid Kröger,
  • Gisela Dirks,
  • Sylvia Janus und
  • Rita Oelker

war in den 70er und 80er Jahren die erfolgreichste Damenmannschaft in der Diözese Paderborn als vielfacher Rundenwettkampf-Sieger und Einzelsieger, mehrfache Bezirks- und Diözesansieger. Weitere Erfolge der Damen:

  • 1978 – Platz beim Bundesschießen,
  • 1979 – Bundessieger,
  • 1980 – Bundessieger.

 

 

70er Jahre

Im Jahr 1970 wurde ein neuer Schießstand auf dem Schützenplatz am Furlbach gebaut.

Das 50jährige Jubiläum konnte 1971 gefeiert werden. Jubelkönig wurde Franz Stockhausen mit Gattin Elly.

Im Januar 1972 legte unser Oberst Ferdinand Stall aus Altersgründen sein Amt nieder. Die Bruderschaft wählte Hauptmann Franz Biermeier zu seinem Nachfolger.

Im März 1972 verstarb plötzlich unser 1. Brudermeister Johannes Benteler, der lange Jahre die Belange der Bruderschaft geprägt hatte. Im November 1972 wurde Gerhard Schniedermann zum 1.Bruder­meister gewählt.

Im März 1973 wurde das alljährliche „Johannes Benteler Gedächtnis­pokalschießen“ eingeführt.

Am 17. April 1973 wurde unsere Bruderschaft ins Vereinsregister unter der Nummer 1693 eingetragen.

Am 31. Mai 1975 wurde die neue Schützenfahne eingeweiht.

Im Juni 1978 verstarb unser Präses, Geistlicher Rat Anton Bangen. Heinz Backhove wurde im März 1979 zum 1. Jungschützenmeister ge­wählt.

Im Oktober 1979 wurde auf Anregung von Heinz Backhove eine Fahnen­schwenkergruppe gegründet, die den Bekanntheitsgrad der Bruderschaft bundesweit erhöhte.

Trainiert wurde zunächst in „Wickermeiers Holzlager“ an der Augustdorfer Straße. Im Mai 1980 erfolgt der erste Start anlässlich des Diözesan­jungschützentages in Langenberg. Von 1981 bis heute gingen unsere Fahnenschwenker bei keinem Wettkampfstart, egal auf welcher Ebene, leer aus.

Insgesamt 53 Bezirkssieger, 42 Diözesansieger und 30 Bundessieger standen in diesen Jahren auf dem Siegertreppchen. Mit Elisabeth Backhove steht eine Deutsche Meisterin, mit ihrer Schwester Monika eine Landesmeisterin NRW und mit Martin Nowag ein Vizelandesmeister NRW in den Reihen der St.-Achatius Fahnenschwenker. Dreimal wurde die Mannschaft in der Aufstellung

  • Martin Nowag,
  • Rolf Schniedermann,
  • Elisabeth Backhove und
  • Gisela Dirks/Doris Mauermann

Bundessieger in der Gesamtwertung. Zweimal gelang es dieser Mann­schaft auch, als Bundessieger im Synchron-Schwenken hervorzugehen. Letzteres gelang einmal der Mannschaft in der Besetzung:

  • Andrea Gerkens,
  • Marita Apelmeier,
  • Christiane Wulf und
  • Elke Benteler.

 

80er Jahre

Auf der Generalversammlung 1980 konnten wir das erste Mal unseren neuen Präses, Polizeipfarrer Max Kümhof, begrüßen.

Trotz mehrfacher Ablehnungen des Kreises Gütersloh erhielt die Bru­derschaft aufgrund der Hartnäckigkeit des 1. Brudermeisters, Gerhard Schniedermann, und des Unteroffiziers, Bauingenieur Ulrich Benteler, am 10. September 1981 die Baugenehmigung zum Bau unseres Schüt­zenhauses mit Toilettenanlage. Mit den Bauarbeiten wurde schon am 14. September 1981 begonnen. Das Richtfest war am 17. November 1981. Dank der Unterstützung der Gemeinde, der großen Spenden­freudigkeit und tatkräftigen Mitarbeit aller Schützenbrüder ist es uns gelungen, das Haus in Eigenleistung zu errichten.

Am 28. November 1981 wurde mit der Gemeinde Schoß Holte-­Stukenbrock ein Vertrag über die Nutzung des Festplatzes am Furlbach über 50 Jahre abgeschlossen.

Am 28. August 1982 wurde unser König Josef Bories Bezirkskönig beim Bezirks-Königschießen in Sande.

Im Jahr 1982 wurde in der Gaststätte „Forellkrug“ eine neue moderne Schießanlage gebaut. Seit dem Gründungsjahr 1921 ist der „Forellkrug“ das Vereinslokal.

Am 02. Mai 1983 wurde unsere Schützenhalle durch unseren Präses, Msgr. Max Kümhof, eingeweiht.

Zum Gedenken an die Gefallenen wurde im Mai 1983 ein Ehrenmal auf dem Vorplatz der Kirche errichtet.

 

Am 28. Oktober 1983 fand die Gründungsversammlung für unseren neuern Spielmannszug statt. Die musikalische Leitung übernahmen die Brüder Reinhard und Bernhard Holz. 1986 übernahm Frank Hachmann den Tambourstab.

Am 18. August 1984 wurde unser König Ludwig Brinkmann Bezirks­könig beim Bezirks-Königschießen in Altenbeken. Im Januar 1989 ver­zichtete unser Oberst Franz Biermeier auf eine Wiederwahl. Heiner Deppe wurde als sein Nachfolger gewählt.

 

 

Die 90er Jahre

Der bereits in den Gründungsjahren gezeigte Einsatz für öffentliche Belange setzte sich fort. Alljährlich wird durch die Jungschützen der St.­ Achatius-Schützenbruderschaft im Ortsteil Stukenbrock-Senne die Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge durchgeführt. Auf der General­versammlung am 19. Januar 1991 wurde spontan von den anwesen­den Mitgliedern 460,– DM für die Rußlandhilfe gespendet. Die Jungschützen beteiligten sich mit 123,– DM, so dass sich insgesamt, mit der offiziellen Spende der Bruderschaft auf dem Bezirksverbandstag, ein Betrag von 923,–DM ergab.

Auf der Generalversammlung am 25. Januar 1992 trug unser Präses den Vorschlag von Karl Reineke, Bilder von den Gefallenen des 2. Welt­krieges zu sammeln und diese zu einer Tafel zusammenzustellen, vor. Die Tafel sollte in der Kirche, neben der Tafel mit den Gefallenen des 1. Weltkrieges, angebracht werden. Karl Reineke bekam den Auftrag von der Schützenbruderschaft, die Bilder zusammenzutragen. Mit großer Be­geisterung begann er mit dieser Arbeit. Für das Ergebnis seiner Mühe gebührt ihm ein besonderes Dankeschön.

Im Jahr 1992 fand eine Aktion zugunsten der Deutschen Krebshilfe statt, die ihren Abschluß in einer von dem damaligen Exkönig, Ludger Overkemping, organisierten Tombola fand. Insgesamt ergab sich bei die­ser Aktion ein Betrag in Höhe von 5.320,– DM. Im Oktober 1992 erweiterten wir unsere Schützenhalle durch eine Frei­halle und einen Küchenanbau.

Im Dezember 1992 kam dann der Richtkranz auf den Anbau.

Im Mai 1994 feierte unser Spielmannszug sein 10jähriges Bestehen. Zum Jubiläumsfest auf dem Schützenplatz konnten zahlreiche Spiel­mannszüge und Kapellen aus der Umgebung begrüßt werden. Bei die­ser Gelegenheit konnte die Freundschaft zu der französischen Feuerwehrkapelle des Kreises Essonne vertieft werden. Außerdem wurde 1994 der Schießstand auf dem Schützenplatz reno­viert und umgesetzt.

Die Freihalle am Schützenhaus konnte am 2. Juni 1994 durch unseren Präses, Ltd. Polizeidekan Msgr. Max Kümhof, eingeweiht werden. Der Kreis Gütersloh genehmigte am 4. März 1996, die Freihalle am Schützenhaus mit einem Verblendmauerwerk zu schließen. Mit den Bau­arbeiten wurde sofort begonnen. Damit geht im Jubiläumsjahr ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung.

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