Bierchen danach: Die Almsenner mit Roland Benschneider (2. von links).

Im Innern der Alm
Unterhaltsam und informativ: eine Führung durch die Katakomben des Stadions

Düster liegt sie da, nur die Lampen unter den Tribünendächern spenden etwas Licht. So spärlich beleuchtet sieht die Alm fast ein wenig unheimlich aus, eine Szenerie, in der jeden Moment Mike Meyers um die Ecke kommen könnte, der schlimme Finger aus den "Helloween"-Filmen. Doch die 25 Mitglieder des DSC-Fanclubs Almsenner haben es so gewollt. Sie sind hier, um ihr Stadion einmal anders zu erleben und bei einer "nächtlichen" (es ist 18.30 Uhr) Führung durch die Katakomben das geheime Innenleben der Alm zu entdecken.

Im Moderieren solcher Führungen ist der Fanbeauftragte Christian Venghaus mittlerweile ein Routinier. Kundig lotst er die Gäste durch Bereiche des Stadions, zu denen sie sonst keinen Zugang haben, vom Stadionknast über den Pressebereich bis zu den Umkleiden. Der Fanbeauftragte kennt seine Alm und schmückt die Expedition mit vielen Anekdoten aus: wie weiland Bruno Labbadia nach einem der zahlreichen Aufstiege Arminias ewig lange mit der Abgabe seiner Dopingprobe beschäftigt war, während die Kollegen auf die Abfahrt zum Rathausbalkon warteten. Der zur Entgegennahme der Proben vorgeschriebene unabhängige Arzt willigte letztlich ein, die Mannschaft zu begleiten, und irgendwo auf der Stapenhorststraße ist es Labbadia tatsächlich noch gelungen, sein Becherchen zu füllen.

Probleme, die Roland Benschneider sicher auch gerne hätte. Nachdem Heinz Anders von Sportfive im VIP-Bereich das Sponsorenkonzept des Clubs erläutert hat, endet der Rundgang auf den Almterassen mit einem Plausch mit Arminias Abwehrchef. Ein Privileg, das offiziellen Fanclubs vorbehalten ist, ansonsten können die Führungen auch von Schulen, Jugendgruppen oder Firmen gebucht werden. Ob vor oder nach Einbruch der Dunkelheit, ist Verhandlungssache - sind ja nicht alle so unerschrocken wie die Almsenner.

Quelle: Almpost vom 21. November 2003

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