Veranstaltung der Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne zusammen mit der Evangelischen Kirche von Westfalen, vertreten durch das Landeskirchliche Archiv und die Landespolizeipfarrerin Pia Winkler, zum 70. Jahrestag der Einweihung der Evangelischen Lagerkirche in Stukenbrock-Senne

Referent: Pfr. Dr. Frank Stückemann, Lk. Archiv

In Schloss Holte-Stukenbrock war die evangelische Diasporagemeinde zwischen 1944 und 1948 infolge von Flucht und Vertreibung von 400 auf 1.100 Gemeindeglieder angestiegen; hinzu kam nach Gründung des dortigen Sozialwerks noch einmal dieselbe Anzahl evangelischer Christinnen und Christen mit erhöhtem Betreuungsbedarf. Versorgt wurden Orts- und Lagergemeinde zunächst durch einen „Ostpfarrer“ im Beschäftigungsauftrag, der als Pfarrer auf eine dort erst 1950 neu eingerichtete Pfarrstelle berufen wurde. Auch sein Nachfolger hatte ab 1954 ungeachtet gravierender Strukturunterschiede von Orts- und Lagergemeinde beide gemeinsam zu versorgen. Unterstützt wurden beide durch die Entsendung zahlreicher Vikare. Erst 1958 gab es für das Lager einen eigenen Hilfsprediger, der dort 1963 erster Funktionspfarrer wurde. Ab 1966 besetzte die Landeskirche diese Stelle nicht mehr. Der Vortrag nimmt neben der Wahrnehmung der menschlichen Situationen der Sorge um die Seelen vor allem den Wandel der Arbeitsbedingungen und der Stellung der Geistlichen im Verhältnis zwischen Orts- und Lagergemeinde in den Blick.

Frank Stückemann, Studium der Evangelischen Theologie an der WWU Münster, 1991-2018 Landpfarrer in Meiningsen bei Soest, anschließend wissenschaftlicher Auftrag der EKvW zur Erforschung des Sozialwerks Stukenbrock unter diakoniegeschichtlichen Aspekten. 2008 Promotion.

Ort: Evangelische Kirche, auf dem Gelände des LAFP, Bildungszentrum Erich Klausener (BZ E.K.)
Anschrift: Lippstädter Weg 26, 33758 Schloß Holte-Stukenbrock
Treffpunkt und Einlass: 13.30 Uhr, Pforte des LAFP, BZ E. K.
Beginn: 14 Uhr
Dauer: ca. 1 Stunde
Kosten: kostenlos
Anmeldung: Anmeldungen sind lediglich erwünscht, nicht zwingend erforderlich.